Kirche "Maria Himmelfahrt"

in Kipfenberg im Naturpark Altmühltal



Kipfenberg war ursprünglich Filiale von Gelbelsee. 1426 ist Kipfenberg Pfarrei, Gelbelsee Filiale. Die Änderungen erfolgten jedenfalls nach dem Übergang Kipfenbergs an das Eichstätter Hochstift im Jahre 1301. 1426 vereinigte Bischof Johann von Heideck die Pfarrei Böhming mit Kipfenberg. Als ursprüngliche Pfarrkirche wird noch 1458 St. Georg bezeichnet, im Schematismus von 1480 besteht aber schon das Marienpatronat. Die heutige Pfarrkirche war also zwischen 1458 und 1480 errichtet worden. Die Tradition, dass das fürstliche Kastengebäude als Kirche umgestaltet wurde, kann zutreffend sein. Ihre heutige Erscheinung erhielt sie von 1624 ab. Noch 1627 nahmen Bürgermeister und Rat zu Kipfenberg bei der bischöflichen Kammer in Eichstätt 883 fl. auf zur Neuauferbauung der Liebfrauenkirche. Möglicherweise erfolgte um 1624-1627 ein völliger Neubau. Die Spätzeit des Rokoko versah die Kirche mit neuer Einrichtung. Kurz vor 1765 wurden durch Gutthäter drei neue Altäre errichtet. 1768 erhält Dekan Fettig die Erlaubnis, für die neuzuerrichtende Kanzel einen Treppenturm anbauen zu dürfen. 1769 wird die Turmkuppel neu geschindelt und rot gestrichen durch Zimmermeister Martin Hallmeyer.


Kirche Maria Himmelfahrt in Kipfenberg im Altmühltal


Eingezogner Chor, gerade geschlossen, mit Eckabschrägungen. Tonne mit zwei Ovalfenstern, ohne Ausnischung in der Tonnenwandung gelegen, erleuchtet durch zwei Mansardenfenster. An den Chor schließt sich östlich die Sakristei in Höhe und Weite des Chores an, zweigeschossig; über dem Giebel erhebt sich der Turm.
Das flachgedeckte Langhaus hat drei Fensterachsen. Die Holzdecke (um 1624) zeigt flache Rechteckfelderung, dazwischen schmale Friese. Gliederung durch profilierte Leisten. Portal korbbogig, ohne Gliederung. Darüber Steinwappen: Hochstift Eichstätt und Westerstetten in guter Kartusche; auf Spruchband die Legende: 16.J.C.E.E.24. (= Johannes Christophorus Episcopus Eystettensis). Die schmalen Rundbogenfenster haben gefastes Geläufe. Sie stehen in Stichbogennischen. An der Nordseite des Langhauses springt im Segmentbogen der Treppenturm zur Kanzel aus, ein Anbau der Rokokozeit.
Der Turm erhebt sich im Quadrat wenig über die Firsthöhe des Chores; darüber Oktogon mit stichbogigen Schallöffnungen. Kuppel mit Weißblechdeckung. Die Chorwölbung schmücken Stukkaturen mit Rokokomuschelwerk um 1760, vielleicht von Kaspar Aicher.



Kirche "Maria Himmelfahrt"
Geißberg 15
85110 Kipfenberg