Kirche "St. Martin"

in Kipfenberg / Grösdorf im Naturpark Altmühltal



Grösdorf war im Mittelalter Pfarrei. 1480 versah sie der Pfarrer von Ilbling. Die kleine, malerisch gelegene Kirche ist ein spätgotischer Bau aus der Zeit des Bischofs Wilhelm von Reichenau (1464-1496), wie dessen Wappen anzeigt, das Kirche St. Martin bei Kipfenberg im Altmühltal früher unter der Empore angebracht war. Dem Stil nach könnte die Kirche auch älter sein. 1630 wird eine Konsekration gemeldet. Um diese Zeit mögen die Fenster im Langhaus verändert worden sein. Auch das Türmchen kann dieser Zeit angehören.
Eingezogenes Chörchen aus fünf gestelzten Achteckseiten. Die gekehlten Rippen des Kappengewölbes entwachsen rechteckigen Dienststücken, die auf Schrägfuß ruhen. Schlußstein achteckig, neu bemalt. Die Spitzbogenfenster sind zweigeteilt, Maßwerk einfach. Schräggewände. Die Türe zur südlich gelegenen Sakristei korbbogig, gekehlt, diese flachgedeckt. Die ungegliederten Streben am Chor schließen mit ziegelgedecktem Pultdach. Chorbogen spitzbogig, das aufgehende Gewände ungegliedert, der Bogen ist gestuft und zweimal gekehlt. Langhaus zu zwei Fensterachsen, flachgedeckt. Die rundbogigen Fenster stehen in Stichbogennischen. Der vierseitige Dachreiter mit Blechhelm erhebt sich über dem Westgiebel.